Fabrikmuseum Roth

Das Museum der Leonischen Industrie

Leonische Waren

Kindermantel, 19. Jhdt.

Feine Gold- und Silberdrähte, versilberte und vergoldete Kupferdrähte, goldfarben vermessingte Kupferdrähte und die daraus hergestellten Produkte wie Plätte, Gespinste und Bouillon heißen in Deutschland „Leonische Waren“. Sie werden zu dekorativen Zwecken für Stickereien, Bänder, Borten, Tressen und Uniformeffekten, für kunstgewerbliche Gegenstände wie Christbaumschmuck oder für sakrale Volkskunst wie z.B. Klosterarbeiten verwendet.

Vieles spricht dafür, dass der Name „Leonische Waren“ von der französischen Stadt Lyon abgeleitet ist, wo sich bereits im Mittelalter ein Zentrum zur Herstellung feinster Gold- und Silberdrähte befand. Ein Hugenotte namens Anthoni Fournier, dessen Familie aus der Gegend von Lyon stammte, gründete 1569 in Nürnberg eine Werkstatt zur Herstellung dieser damals hoch geschätzten Drahtprodukte und brachte so diese Handwerkskunst nach Mittelfranken. Aus den „Lyonischen Waren“ wurden dann wohl im Lauf der Jahre die „Leonischen Waren“.

Unser Museum ist seit dem 
1. April 2024 wieder geöffnet:
Jeweils sonntags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr – und immer
um 15.00 Uhr mit einer etwa
eineinhalbstündigen Führung
an laufenden Maschinen
(im Eintrittspreis inbegriffen).

Gruppenführungen ab 10 Personen
wie immer nach Voranmeldung
jederzeit möglich.