Fabrikmuseum Roth

Das Museum der Leonischen Industrie

Die Leonische Industrie in Roth

Blick in eine Plätterei

Söhne von Anthoni Fournier errichteten 1621 auch eine Werkstatt in Roth. Sie fanden dort ein bereits etabliertes Drahtziehergewerbe vor, dem die Wasserkraft der Rednitz und der Roth für ihr Handwerk diente. Es stand den neuen Techniken und Produkten aufgeschlossen gegenüber und so entstand im Laufe der Jahre eine blühende Leonische Industrie in und um Roth, die besonders im 19. Jahrhundert die Entwicklung der Stadt ganz entscheidend prägte.

Die Mechanisierung durch die künstliche Kraft der Dampfmaschine verlagerte das Handwerk endgültig von der hausnahen Werkstatt in die Fabrik, wo neu entwickelte, zuverlässigere Maschinen ungeahnte Leistungen erbrachten. 1805 stellte Jacquard den ersten programmierbaren Webstuhl vor, gegen Ende des Jahrhunderts wurde der Mehrfachdrahtzug entwickelt. Den Absatz der in großen Mengen hergestellten Produkte ermöglichte das neue Verkehrsmittel Eisenbahn.

Firmenkonzentration und der Ausbau der Stadt Roth durch öffentliche Einrichtungen und größere Fabrikbauten kennzeichneten die Zeit um 1900. Gleichzeitig kündigte sich mit dem Aufkommen der elektrotechnischen Industrie ein neuer Produktschwerpunkt der Leonischen Großbetriebe an, der sie gleichsam wieder zum Draht, dem Ausgangsprodukt für Leonische Waren, zurückführte – die Herstellung von Stromkabeln. Die schwindende Bedeutung der Leonischen Waren wurde durch die Kabelherstellung aufgefangen, die bis heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt Roth geblieben ist.

 

Unser Museum ist seit dem 
1. April 2024 wieder geöffnet:
Jeweils sonntags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr – und immer
um 15.00 Uhr mit einer etwa
eineinhalbstündigen Führung
an laufenden Maschinen
(im Eintrittspreis inbegriffen).

Gruppenführungen ab 10 Personen
wie immer nach Voranmeldung
jederzeit möglich.